Bildunterschrift: Stehen zu ihrem „kleinen Dorf“: (v.l.n.r.) Gemeinderat Ulrich Halder, Gemeinderat Horts Keller, Bürgermeister Achim Walter, Festredner Gerhard Stratthaus MdL, Fördervereinsvorsitzender Sebastian Damm.

Mörtelsteiner starten mit viel Rückenwind ins Jahr 2015 – Neujahrsempfang mit Finanzminister a.D. Gerhard Stratthaus war ein voller Erfolg

Mörtelstein: Für ihren Neujahrsempfang hatten die Mörtelsteiner letzte Woche allen Grund, den roten Teppich auszurollen. Zum zweiten Mal in der Dorfgeschichte kam ein prominenter Politiker in die 450 Seelen-Ortschaft. Während der SPD Politiker Erhard Eppler 1971 ein sozialdemokratisches Denkmal am Neckarweg einweihte, kam jetzt Gerhard Stratthaus (CDU) als Festredner zum ersten Mörtelsteiner Neujahrsempfang ins ev. Gemeindehaus. Eingeladen zum Neujahrsempfang im Herzen Mörtelsteins hatte der Förderverein zum Erhalt des Gemeindehauses.

Musikalisch in Empfang genommen wurden die rund 120 Gäste aus Mörtelstein und Umgebung bereits im Hof des Gemeindehauses durch die Binauer Guggemusik Schnoogebadscher. Bei seiner Begrüßung konnte der Fördervereinsvorsitzende Sebastian Damm neben Obrigheims neuem Bürgermeister Achim Walter auch zahlreiche Gemeinde- und Kreisräte willkommen heißen. Damm freute sich besonders, mit Gerhard Stratthaus einen der renommiertesten Finanzminister Deutschlands in Mörtelstein begrüßen zu können. Stratthaus hatte über viele Jahre die finanzpolitischen Geschicke Baden-Württembergs gelenkt. Als Landtagsabgeordneter vertritt er den Wahlkreis Schwetzingen und sitzt im Aufsichtsrat des Energieversorgers EnBW Baden-Württemberg.

Bei seiner Festrede ging der ehemalige baden-württembergische Finanzminister auf die Geschichte der Europäischen Union und die damit verbundenen Errungenschaften ein. So habe die europäische Einigung vor allem wirtschaftliche Stabilität und jahrzehntelangen Frieden gebracht, hob Stratthaus hervor. Den Euro beschrieb der Finanzminister a. D. daher als ein politisches Projekt. Der Euro sei aber wichtig, weil sich die Welt neu sortiere und Deutschland in 20 bis 30 Jahren zu klein sei, um in der Welt eine große Rolle zu spielen.

„Für eine Währung ist es entscheidend, ob man ihr vertraut“, so Stratthaus. Dass der Euro dieses Vertrauen nicht mehr habe, liege an den großen Unterschiedlichkeiten der Euro-​Staaten. Stratthaus führte hier die Wirtschaft, die Einstellung und allem voran die Wettbewerbsfähigkeit als Unterschiede auf. Internationale Erfahrungen dazu hatte er von 2008 bis 2011 als Mitglied des dreiköpfigen Leitungsausschusses des Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) gesammelt, der in der Folge der internationalen Finanzkrise die Geschäftsfähigkeit der deutschen Banken sichern sollte. Gerade aufgrund seiner Erfahrungen ist Stratthaus davon überzeugt, dass der Euro auch in 20 Jahren noch das Zahlungsmittel der EU ist. Nicht überzeugt ist er allerdings davon, dass die Euro-Staaten in zwanzig Jahren noch dieselben sind. Dies treffe besonders dann zu, wenn sich ein Staat (z.B. Griechenland) nicht an die Regeln halte.

Neben der Festansprache standen bei dem ersten Mörtelsteiner Neujahrsempfang auch ein Grußwort von Bürgermeister Achim Walter sowie Liedbeiträge des evangelischen Kirchenchores und des Männergesangsverein Mörtelstein auf dem Programm. Bevor man zum Sektempfang überging, bedankten sich die beiden Mörtelsteiner Gemeinderäte Horst Keller (CDU) und Ulrich Halder (Freie Wähler ) bei dem Gast aus Schwetzingen mit einem ganz besonderen Geschenk. Als Erinnerung an Mörtelstein gab es das Baukastenset „Mein kleines Dorf“. Und in der „Mörtelstein-Version“ ist neben Kirche und Rathaus natürlich auch ein Gemeindehaus enthalten.


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